LUMAS STIMMEN:
Favoriten eines Gründers

Herta Müller ist einfach eine wahre ‚Wortkünstlerin‘. Ob Literatur oder Kunst, ihr Werk berührt – auf ganz unterschiedliche Weise. Das fasziniert mich besonders an ihrer Arbeit: Die Romane der Nobelpreisträgerin sind bekannt für ihre bewegende Tiefe – in ihrer Collage aus Werbeblättern fügt sie eine Prise Humor und Leichtigkeit hinzu… eine sehr reizvolle Mischung.

Es gibt nur wenige Künstler, denen es so verlässlich gelingt, einen vollkommen in andere Welten abtauchen zu lassen. Massimo Colonnas edle Steingarten-Komposition „Red Maple Tree“ verströmt zum Beispiel eine so beruhigende Zen-Atmosphäre, dass drumherum alles still wird. Seine Ästhetik färbt auf die eigene Umgebung ab.

Die beiden Fotografen fangen Szenen ein, die so majestätisch und dabei so ruhig sind, dass man sich ihrer inspirierenden Wirkung nur schwer entziehen kann. Das ist einer der Gründe, warum dieses Werk gegenüber von meinem Schreibtisch hängt. Bei jedem Anblick kommt etwas Neues zum Vorschein – allein die dunklen Silhouetten, die in das strahlende Blau schauen, erzählen ganz eigene Geschichten.

Stefanie Schneider gehört zu den Künstlerinnen und Künstlern, die schon seit den Anfängen von LUMAS dabei sind. Ihr außergewöhnlicher Ansatz, mit abgelaufenem Polaroid-Film zu fotografieren, macht ihre Arbeit zu einem Gesamtkunstwerk, das immer spannend bleibt. Es ist ein Spiel mit dem Zufall, gepaart mit ihrem Sinn für Ästhetik. Die Verbindung von Expertise und Experimentierfreude ist in meinen Augen unschlagbar.